Bernhard Müller

dAdA4

 

Die Aktualität und Zeitlosigkeit meiner Arbeit dAdA4 hat sich 4 Jahre nach Entstehen noch einmal gesteigert. Waren es 2016  syrische Flüchtlinge, befürchtete IS-Anschläge und die populistische Vermarktung der vermeintlichen Angst in der Bevökerung, so stehen wir heute einer globalen medialen Vermarktung der Angst vor einem Virus gegenüber, die uns durch alle Medien „verfolgt“ und auch wieder von populistischen Strömungen missbraucht wird. Die legalisierte Entmündigung der BürgerInnen und das teilweise Ausserkraftsetzen der Grundrechte wird durch eine inhaltlich fast schon gleichgeschaltete Presse gestützt, entgegengesetzte Meinungen verfolgt und teilweise mit Ächtung belegt. Ein Stapel internationaler Zeitungen, deren Inhalt nicht einsehbar ist, komprimiert und versinnbildlicht diese Gleichschaltung.

Durch die Verkleinerung des Original-Objektes für die 5.KloHäuschen-Biennale in ein 1:12 Verhältnis entsteht eine verniedlichende und puppenhausanmutende Darstellung, die die Aussage der Arbeit konterkariert. Die Transformation in ein noch abstrakteres und uneinsehbareres Objekt, dessen Inhalt sich dem Betrachter nicht mehr erschließt und dessen Sinnhaftigkeit sich selbst in Frage stellt, verdichtet jedoch die Aussage der Arbeit auf ihr Wesentliches.

Bernhard Müller

1963 geboren in München / D

Lebt und arbeitet seit 2004 in Salzburg / A

www.bernhard-mueller.com