Andreas Mitterer

ERREGAS

 

In frei assoziierten Pinselzeichnungen mit Tusche auf Pappe wachsen Gebilde, die dem ominösen Virus, das unser Leben gerade auf den Kopf stellt, eine Gestalt oder ein Gesicht geben könnten. Das war kein Plan – aus freiem Spiel mit dem Pinsel ist eine Reihe mit wiederkehrenden variantenreichen Motiven entstanden. Comichaft zwischen lustig und unheimlich – die Figuren wachsen aus dem Wechselspiel von unkontrollierbaren Gesten (oder Wasserflecken) und gesetzten Reaktionen darauf.

Interessant ist dabei der Moment, wo Flächen und Linien beginnen, erkennbare Strukturen und Formen zu bilden, wo also aus dem Abstrakten eine Geschichte wird.

Dies funktioniert, weil das Hirn i.d.R. ständig auf der Suche nach bekannten bzw. erkennbaren Motiven ist. (Dieses Phänomen macht sich auch Google Deep Dream zunutze). Der Fundus erkennbarer Motive speist sich wiederum aus dem individuellen bzw. kollektiven Bilderfluss, der sowohl den Zeichner als auch die BetrachterInnen
durchfließt.

 

In freely associated brush drawings with ink on cardboard, objects grow that could give a shape or a face to the ominous virus that is turning our lives upside down. That was not a plan – a free play with the brush resulted in a series with recurring, varied motifs.

Andreas Mitterer

geb. 1969, lebt und arbeitet in Ebersberg

www.andreas-mitterer.com